Alpenüberquerung August 1998
von München zum Gardasee
19.08.1998 bis 31.08.1998

Gerhard und Andreas vor dem Gardasee
Gerhard – Andreas
Mitradler:
Andreas BeyerWeilheim31 Jahre
Gerhard MüllerGermering36 Jahre

Gesamt-Übersicht:

Tour 1998DatumTagKMHöheZeitMittelV-Max
München – Bad Tölz – Lenggries – Sylvenstein – Bachemtal – Pertisau19.08.98Mi111,213916:10,3318,054,0
Pertisau – Jenbach – Mayerhofen – Breitlahner20.08.98Do65,59453:38,0418,257,2
Breitlahner – Pfitscherjoch – Sterzing – Jaufenpaß21.08.98Fr69,721545:50,1312,071,7
Jaufenpaß – Meran – St.Gertraud22.08.98Sa86,116024:53,1917,657,2
St. Gertraud – Rabbijoch – Male – Tuenno – Lago di Tovel23.08.98So61,818065:05,1412,261,2
Lago di Tovel – Groste-Paß – Rif. Graffer – Madonna di Campiglio24.08.98Mo25,313623:52,526,554,9
Madonna di Campiglio – Lago Agola – Ponte Arche25.08.98Di48,29413:14,4613,254,4
Ponte Arche – Riva26.08.98Mi33,66372:16,3414,652,5
Gesamt Alpentour 1998  501,41083835:01,3514,071,7

Die detaillierte Tourbeschreibung findest Du hier !


1. Tag: 19.08.1998 Mittwoch

vonMünchen
nach Pertisau
KM111,2
HM1391
TM6:10,33
UnterkunftPension
Wettersonnig, warm

Wir starten in München, Lindwurmstraße, bei unserem Freund Michi.

Start in der Lindwurmstraße

Von München radeln wir an der Isar entlang über Wolfratshausen, Bad Tölz und Lenggries bis zum Sylvensteinstausee. Ab Fall (Sylvensteinstausee) geht es steil bergauf Richtung Hinterschleimsalm.

Fahrt zum Schleimssattel

Nach einem längeren Tragestück haben wir den Paß, den Schleimssattel, erreicht. Von dort aus fahren wir über den steilen und rutschigen Forstweg nach Pertisau am Achensee hinab. Nach kurzem Suchen haben wir dann auch eine kleine Pension für die Nacht gefunden.


2. Tag: 20.08.1998 Donnerstag

vonPertisau am Achensee
nach Breitlahner (Zillertal)
KM65,5
HM945
TM3:38,04
UnterkunftBerggasthof Breitlahner 
Wettersonnig, warm, später ein kurzer Schauer (kurz vor unserem Ziel) 

Vom Achensee rollen wir hinab ins Zillertal.    

Achensee

Wir fahren durch das Zillertal bis Mayerhofen. Nach einer Rast und einer großen Portion Spagetti geht es wieder bergauf in Richtung Berggasthof Breitlahner. Dabei durchqueren wir eine wunderschöne Schlucht, ehe wir die Ortschaft Ginzling erreichen. Leider fängt es zu regnen an und wir müssen für die letzten Kilometer doch noch unsere Regensachen auspacken.

Berggasthof Breitlahner

Wir haben unser Tagesziel, den Berggasthof Breitlahner (Heimat von dem österreichischen Skirennfahrer Richi Kröll), erreicht.


3. Tag: 21.08.1998 Freitag

vonBerggasthof Breitlahner
nach Jaufenpaß
KM69,7
HM2154
TM5:50,13
UnterkunftGasthof Jaufenpaß
Wettersonnig, warm, ab Nachmittag Regen (+12 C)

Gleich nach dem Start führt unser Weg über die steile Mautstraße hinauf zum Schlegeis-Speicher. Bei einem der Tunnel können wir gerade noch einem Linienbus ausweichen.

Schlegeisspeicher

Von hier (Schlegeis-Speicher) kommen wir nur noch ein kurzes Stück fahrend voran. Kurz hinter dem See müssen wir von unseren Rädern absteigen und den langen Fußweg zum Pfitscherjoch schieben.

Gerhard mit Bike
Andreas mit Bike

Teilweise ist der Weg so mit Felsen und großen Steinen bestückt, daß wir unsere Bikes tragen müssen.

Pfitscherjoch

Endliche ist es geschafft. Wir haben die Grenze nach Italien, das Pfitscherjoch, erreicht.

Sterzing

Nach einer berauschenden Abfahrt (Höchstgeschwindigkeit von Gerhard 74,5 / Andreas 71,7) kommen wir in Sterzing an. Bei einem Cappuccino überlegen wir, ob wir heute noch weiter zum Jaufenpaß fahren wollen. Wir entschließen uns, soweit zu fahren, wie wir kommen. Kurz hinter Sterzing fängt es wieder mal zu regnen an. Aber aufgrund der Steigung zum Jaufenpaß hinauf ziehen wir nach ca. 15 Min unsere Regenbekleidung wieder aus und radeln so auf den Paß hinauf (es sind ca. 12°C, wir fühlen uns wie 25°C). Oben haben wir Glück und bekommen noch das letzte freie Zimmer.


4. Tag: 22.08.1998 Samstag

vonJaufenpaß
nach St. Gertraud
KM86,1
HM1602
TM4:53,19
UnterkunftPension Elisabeth
Wetteram Jaufenpaß (+6 C) später sonnig, warm 

Erstmal müssen wir noch 100 Höhenmeter überwinden, eher wir am Jaufenpaß stehen. Hier ist es sehr kalt (+6°C). Wir ziehen fast alles an, was wir dabei haben und rollen dann nach St. Leonhard hinab. 

Jaufenpaß

In St. Leonhard ziehen wir uns erst mal wieder um, da hier schon wieder 25°C herrschen. Von hier aus rollen wir gemütlich nach Meran runter.

Meran am Nachmittag

In Meran genießen wir in aller Ruhe einen Cappuccino und fahren dann weiter ins Ultental.
Von hier ab beginnt die Route, die wir aus dem Buch „Transalp“ von Toni Wölfinger entnommen haben.
Es geht ab Lana bergauf durch das Ultental bis St. Gertraud, wo wir dann in der Pension Elisabeth ein traumhaftes Zimmer mit noch besserem Frühstück bekamen.


5. Tag: 23.08.1998 Sonntag

vonSt. Gertraud
nach Lago di Tovel
KM61,8
HM1806
TM5:05,14
UnterkunftGasthof Lago di Tovel
Wettersonnig, sehr warm 

Von St. Gertraud radeln wir stets bergauf in Richtung Rabbijoch.

Auffahrt von St. Gertraud zum Rabbijoch

Nach anstrengender Auffahrt erreichen wir die Bärhap Alm.

Gerhard mit Bike
Andreas mit Bike

 Nach kurzer Tragestrecke erreichen wir dann das Rabbijoch.

Rabbijoch

Wir machen auf dem Rif. Haselgruber rast und rollen dann hinunter nach S. Bernardo.

Abfahrt vom Rif. Haselgruber

Gerhard hat viel Spaß bei diesem Downhill.

Sehr schöner Downhill

Auch ich habe viel Spaß bei dieser Abfahrt.

Super Abfahrt vom Rabbi-Joch

Wir entschließen uns, die nächste Etappe aus dem Buch „Transalp“ auszulassen und stattdessen direkt zum Lago di Tovel zu fahren. Das letzte Stück zum See rauf ist mit teilweise 20% Steigung sehr steil. Nach der anstrengenden Auffahrt haben wir wieder mal Glück und bekommen abermals das letzte freie Zimmer in einem kleinen Gasthof direkt am See.


6. Tag: 24.08.1998 Montag

vonLago di Tovel
nach Madonna di Campiglio
KM25,3
HM1362
TM3:52,52
UnterkunftPension in Madonna
Wetterbedeckt, warm 

Der heutige Tag ist eher ein Tag für Bergsteiger, als für Biker. Nach anfänglich noch fahrbarem Weg bleibt uns nichts anderes übrig, als den Rest des Weges zu schieben und tragen, da es sehr steil und felsig wird. Unterwegs treffen wir dann auf Susi und Renate (aus Ulm). Da die Beiden die gleiche Tour fahren (schieben) bleiben wir zusammen und kämpfen uns durch das Geröll.

Treffen mit Susi und Renate
Steiler Aufstieg zum Groste-Paß

Nach dieser Anstrengung erreichen wir den Groste-Paß und können endlich wieder auf unseren Bikes bergab nach Madonna di Campiglio fahren.


7. Tag: 25.08.1998 Dienstag

vonMadonna di Campiglio
nach Ponte Arche
KM48,2
HM941
TM3:14,46
UnterkunftHotel in Ponte Arche
Wettersonnig

Heute geht es durch das Val d‘ Agola hinauf zum Lago di Val d‘ Agola. 

Gerhard vor der Brenta Gruppe

Hier oben finden wir mit dem Lago eine märchenhafte Landschaft vor.

Lago di Val d' Agola

Weiter geht es über Molvino hinab nach Stenico.

Blick auf die Presanella Gruppe

Zwischendurch haben wir einen phantastischen Blick auf die Presanella Gruppe.
Die Abfahrt nach Stenico ist eine meiner längsten Abfahrten. Wir entschließen uns, heute nicht weiter zum Gardasee zu fahren, sondern in Ponte Arche noch einmal zu übernachten.


8. Tag: 26.08.1998 Mittwoch

vonPonte Arche
nach Torbole
KM33,6
HM637
TM2:16,34
UnterkunftHotel Baia Azzuro
Wettersonnig, warm 

Wieder fahren wir gleich nach dem Start bergauf. Es geht über Dasindo rauf zum Rif. S. Pietro in die Nähe vom Lago di Tenno.
Dort angekommen genießen wir erst mal den Blick auf den Largo (siehe Bild am Anfang), ehe wir dann langsam nach Riva runterrollen. 

Abfahrt nach Riva

Endlich haben wir es geschafft. Wir sind angekommen.

Riva - Hafen

Der GARDASEE ist erreicht !!!


Gesamt

vonMünchen
nach Torbole – Gardasee 
KM501,4
HM10838
TM35:01,35

Wieder mal war es ein traumhaftes Abenteuer, die Alpen per Bike zu überqueren. Diesmal spielte das Wetter, bis auf 2 Regennachmittage, prima mit.

Auch diese, meine 3. Alpenüberquerung, war wieder wunderschön.

Bis zum nächsten Jahr !

Andreas Beyer
August 1998