Alpenüberquerung Juli 1997
von Oberstdorf zum Gardasee
02.07.1997 bis 12.07.1997

Mitradler:
Andreas Beyer | München | 30 Jahre | => Der Gelähmte ! |
Dirk Peters | Aachen | 31 Jahre | => Der Angeklagte ! |
Peter Haidenek | Köln | 32 Jahre | => Der Träger des gelben Trikots ! |
Dirk Sieven | Aachen | 32 Jahre | => Der Geheilte ! |
Rainer Sieven | Aachen | 28 Jahre | => Der Debütant ! |
Gesamt-Übersicht:
Tour 1997 | Datum | Tag | KM | Höhe | Zeit | Mittel | V-Max |
Oberstdorf – St. Anton | 03.07.97 | Do | 52,5 | 1650 | 4:20,33 | 12,0 | 49,8 |
St. Anton – Heidelberger Hütte | 04.07.97 | Fr | 58,0 | 2227 | 5:38,43 | 10,3 | 59,9 |
Heidelberger Hütte – Schlinig | 05.07.97 | Sa | 39,8 | 2386 | 6:25,00 | 6,4 | 38,3 |
Schlinig – Bormio | 06.07.97 | So | 65,0 | 1998 | 5:28,55 | 11,9 | 46,0 |
Bormio – Dimaro | 07.07.97 | Mo | 77,2 | 1983 | 5:39,02 | 13,7 | 56,8 |
Dimaro – Torbole | 08.07.97 | Di | 96,2 | 1130 | 5:00,04 | 19,4 | 52,0 |
Torbole – Tremalzo – Torbole | 10.07.97 | Do | 72,1 | 2087 | 5:16,21 | 13,7 | 41,3 |
Torbole – Roveretto | 11.07.97 | Fr | 20,1 | 294 | 1:01,36 | 16,8 | 47,9 |
Gesamt 1997 | 8 | – | 480,9 | 13755 | 38:49,29 | 13,0 | 59,9 |
Die detaillierte Tourbeschreibung findest Du hier !
1. Tag: 03.07.1997 Donnerstag
von | Oberstdorf |
nach | St. Anton |
KM | 52,5 |
HM | 1650 |
TM | 4:20,33 |
Unterkunft | Pension „Landhaus Drei Berge“ |
Wetter | sonnig, warm, später ein kurzer Schauer |

Wir fahren von Oberstdorf durch das Schrofental vorbei an der Fellhornbahn und der Skiflugschanze. Über den Schrofenpaß muß dann jeden vom Rad. Wir schieben oder tragen die Räder teilweise. Es führt nur ein schmaler Klettersteig über den Paß. Anschließend geht es runter nach Lech. Nach einer kurzen Mittagspause geht es weiter durch Zürs über den Flexenpaß.

Dirk und Andi hinauf zum Schrofenpaß

Dirk auf dem Arlbergpaß nach einem kurzen Regenschauer !
Bei der Auffahrt zum Arlbergpaß überrascht uns ein kurzer Regenschauer. Nach rasanter Fahrt ins Tal nach St. Anton finden wir recht schnell eine prima Unterkunft.
2. Tag: 04.07.1997 Freitag
von | St. Anton |
nach | Heidelberger Hütte |
KM | 58,0 |
HM | 2227 |
TM | 5:38,43 |
Unterkunft | Pension Kanderhar |
Wetter | sonnig, warm, später ein kurzer Schauer |
In der früh geht es von St. Anton durch das wunderschöne Verwalltal. Später führt der Weg über Schneefelder hinauf zur Neuen Heilbronner Hütte.

Blick zurück durch das Schönverwalltal.

Andi und Rainer im Schnee hinauf zur Neuen Heilbronner Hütte
Nach einer kurzen Pause auf der Hütte geht es runter nach Galtür und weiter nach Ischgl. Von dort aus geht es wieder hinauf zur Heidelberger Hütte (Schweiz). Die Hütte ist wegen einem Volkslauf überfüllt und wir bekommen gerade noch die letzten Schlafmöglichkeiten.Andi und Rainer im Schnee hinauf zur Neuen Heilbronner Hütte
Nach einer kurzen Pause auf der Hütte geht es runter nach Galtür und weiter nach Ischgl. Von dort aus geht es wieder hinauf zur Heidelberger Hütte (Schweiz). Die Hütte ist wegen einem Volkslauf überfüllt und wir bekommen gerade noch die letzten Schlafmöglichkeiten.
3. Tag: 05.07.1997 Samstag
von | Heidelberger Hütte |
nach | Schlining |
KM | 39,8 |
HM | 2386 |
TM | 6:25,00 |
Unterkunft | Heidelberger Hütte |
Wetter | Regen, Schneefall, kalt |
Nach einer fast schlaflosen Nacht brechen wir nun zum schwersten Teil, dem Fimberpaß (=Alpenhauptkamm) auf. Bei Regen und Schnee stampfen wir den schmalen Pfad hinauf zum Paß (2608m).

Beim Abstieg vom Fimberpaß

Peter in Aktion !

Dirk und Rainer beim Überqueren eines Baches

Hoch über der Schlucht von Val d’Uina.
Nachdem wir den Fimberpaß hinauf und auch wieder hinunter geschoben hatten, kommen wir nach einer abenteuerlichen Fahrt in Sur En (Italien) an. Von dort geht es dann wieder steil bergauf durch das Val d’Uina über den Schlining-Paß zur Sesvenna Hütte. Dort sind allerdings schon die Wanderer von der Heidelberger-Hütte. Wir entschließen uns, weiter ins Tal zu fahren, und dort eine Unterkunft zu suchen. In der nächsten kleineren Ortschaft finden wir dann eine nette kleine Pension, bei der wir sogar noch etwas zu essen bekommen. Dies ist der anstrengendste Tag der Tour..
4. Tag: 06.07.1997 Sonntag
von | Schlining |
nach | Bormio |
KM | 65,0 |
HM | 1998 |
TM | 5:28,55 |
Unterkunft | Pension Edelweiß |
Wetter | sonnig, warm |
Am Morgen geht es gemütlich hinunter und anschließend wieder hinauf nach Trafoi am Fuße des Stilfser Joch’s. Nach einer kurzen Mittagspause beginnt der schwerste Teil dieser Etappe. Die Auffahrt auf das Stilfser Joch. 48 Kehren, 27 Kilometer und 1900 Höhenmeter stehen vor uns. In jeder Kehre wird man über den aktuellen Stand informiert. (siehe unten). Nach langer und anstrengender Fahrt haben wir es dann doch endlich geschafft. Wir sind oben, inmitten von Snowboardern und Skifahrern. Das Stilfser Joch ist auch ein Sommer-Skigebiet. Nach einem ausgiebigen Mittagsessen geht es über eine wunderbare Abfahrt hinunter nach Bormio.

Fahrt hinauf zum Stilfser Joch.

Endlich geschafft. Stilfser Joch (2761m)

Abfahrt vom Stilfser Joch nach Bormio !
5. Tag: 07.07.1997 Montag
von | Bormio |
nach | Dimaro |
KM | 77,2 |
HM | 1983 |
TM | 5:39,02 |
Unterkunft | Hotel Claudia |
Wetter | sonnig, warm |
Die heutige Etappe führt von Bormio nach St. Caterina hinauf zum Gavia Paß (2621 m). Mittlerweile ist das Wetter auch wieder besser. Wir fahren gemütlich nach St. Caterina. Dort wird noch kurz ein Supermarkt geplündert, anschließend radeln wir langsam den Paß hinauf. Nebenbei überholen wir noch 2 ältere Herrschaften, die mit Klapprädern den Paß hinauf fahren.

Peter, Rainer, Andi, Dirk und Dirk auf dem Gavia Paß (2621m).

Nach einer langen Abfahrt und kurzer Auffahrt über einen weiteren Paß geht es hinab durch das Tal Val di Sole nach Dimaro.
6. Tag: 08.07.1997 Dienstag
von | Dimaro |
nach | Torbole |
KM | 96,2 |
HM | 1130 |
TM | 5:00,04 |
Unterkunft | Pension Yolli |
Wetter | sonnig, warm |
Von Dimaro fahren wir hinauf nach Madonna di Campiglio. Es geht durch sehr schöne Wälder mit phantastischen Blicken auf die Gebirgslandschaft. Oben am Paß machen wir eine kurze Pause und radeln dann hinunter nach Madonna und weiter über Arco nach Riva zum Gardasee.

Blick auf die wunderschöne Landschaft um Madonna di Campiglio.

Am Abend kommen wir endlich am Largo di Garda an ! Es ist geschafft !!!
7. Tag: 09.07.1997 Mittwoch
von | Torbole |
nach | Torbole |
KM | 0,0 |
HM | 0 |
TM | 0 |
Unterkunft | Hotel Roma |
Wetter | sonnig |
Heute ist Ruhetag. Wir geniessen es, einmal ohne Fahrrad unterwegs zu sein. Den Tag verbringen wir am Strand und an der Eisbude in Torbole.

Dirk’s Bike im Müll !
Endergebnis nach einer Wortschlacht zwischen Dirk (Cannondale) und Rainer (Scott) über das BESSERE BIKE !!!
8. Tag: 10.07.1997 Donnerstag
von | Torbole |
nach | Torbole |
KM | 72,1 |
HM | 2087 |
TM | 5:16,21 |
Unterkunft | Hotel Roma |
Wetter | sonnig, warm |
Als wir beim Frühstück sitzen, sieht es alles andere als schön aus. Dunkle schwarze Wolken liegen über dem See. Wir entschließen uns, heute doch noch unsere Final-Tour zu beginnen. Wir fahren von Torbole über Riva hinauf zum Largo di Ledre und weiter rauf zum Tremalzo. (Auffahrt in ca. 3:15 Std.) Nach einem kurzen Regenschauer trocknen wir unsere Sachen im nächsten Restaurant kurz unterhalb des Tunnels am Tremalzo. Dann kann der Super-Downhill auf Schotter beginnen. Mittlerweile haben wir wieder bestes Wetter mit Sonnenschein. Mit viel Fun und Action geht es runter nach Pregasina. Nach 2 Biker-Bier rollen wir nach Riva und heim nach Torbole. Es war doch noch ein prima Tag, vorallem OHNE Rucksack.
9. Tag: 11.07.1997 Freitag
von | Torbole |
nach | Rovereto |
KM | 20,1 |
HM | 294 |
TM | 1:00,36 |
Unterkunft | Zugabteil |
Wetter | sonnig, heiß |
Tagsüber liegen wir am Beach. Gegen Abend fahren wir Richtung Rovereto, allerdings erst nach einem Zwischenhalt bei der Eisbude in Torbole.
Um 1.16 Uhr sollte unser Zug nach München abfahren. Ca. 15 Min später sitzen, bzw. liegen wir dann im Zug.
Gesamt
von | Oberstdorf |
nach | Torbole – Gardasee |
KM | 480,9 |
HM | 13755 |
TM | 38:49,29 |
Es war eine Super-Tour, die wir alle sicher nicht so schnell vergessen werden.
Nächstes Jahr wird es sicher wieder eine Tour über die Alpen geben. Wo und wann, man wird sehen.
Andreas Beyer
Juli 1997