Alpenüberquerung Juli 1996
von Mittenwald zum Gardasee
07.07.1996 bis 18.07.1996

Vor der Abfahrt
Andreas – Dirk P. – Peter – Dirk S.

Mitradler:

Andreas BeyerMünchen 29 Jahre
Dirk PetersAachen 30 Jahre
Peter HaidenekKöln 31 Jahre
Dirk SievenAachen 31 Jahre

Gesamt-Übersicht:

Tour 1996DatumTagKMHMTMMittelV-MAX
Mittenwald – Wallgau07.07.96So16,02450:55,0817,346,4
Wallgau – Absam (Hall in Tirol)08.07.96Mo41,818003:59,4410,555,8
Absam – Breitlahner Hütte09.07.96Di85,914004:29,0719,355,8
Breitlahner Hütte – Sterzing10.07.96Mi50,812924:12,4212,054,2
Downhill Rosskopf Sterzing11.07.96Do12,3920:48,3415,153,6
Sterzing – St. Vigil12.07.96Fr76,018435:02,1815,155,1
St.Vigil – Arabba13.07.96Sa49,018665:16,169,252,3
Arabba – Vezzano14.07.96So134,99006:03,2922,552,7
Vezzano – Torbole15.07.96Mo34,5651:33,5822,446,6
Torbole – Tremalzo16.07.96Di77,920855:34,4514,043,3
Torbole – Riva – Arco17.07.96Mi17,2651:06,3515,531,3
Torbole – Roveretto18.07.96Do28,42871:42,5216,844,7
Gesamt 199612 624,71194040:42,915,855,8

Die detaillierte Tourbeschreibung findest Du hier !


1. Tag: 07.07.1996 Sonntag

vonMünchen
nach Mittenwald
KM16,0
HM245
TM0:55,08
UnterkunftPension Mayrhof
Wettertrocken, nicht sehr warm

Fahrt mit dem Zug von München Hbf nach Mittenwald.
Anschließend weiter zur Pension Mayrhof nähe Wallgau.

Bikes im Zug

Am Abend ein kurzer Ausflug nach Wallgau zum Gasthof zur Post.
„nur noch 500 m“ laut Dirk P. Es waren ca. 2km.


2. Tag: 08.07.1996 Montag

vonMittenwald
nach Absam (bei Hall in Tirol)
KM41,8
HM1800
TM3:59,44
UnterkunftGasthof Ebner
WetterRegen und Schneefall mit starkem Wind und teils sehr kalt

Beim Frühstück schon Regen ohne Ende. Nach langem Überlegen fahren wir doch los. In Mittenwald (nach ca. 30 min) haben wir schon nasse Füsse.

Peter und Dirk S. kaufen sich noch Regenhosen. Dann geht es los zur Hangerangeralm.
Über 2 tiefe Bachläufe und dann steil bergauf.

Nach 26,7 km und 1393 hm machen wir auf der Hütte eine längere Pause.

Hangerangeralm

Anschließend starten wir bei Schneefall zur Überquerung des Lafatscherjoch’s.
Dort hat es ca. -3 Grad und starken Wind mit Schneefall.

Lafatscherjoch

Nach einer nassen Abfahrt finden wir eine Übernachtungsmöglichkeit im Gasthof Ebner. Hier werden sogar unsere sehr nassen Klamotten im Trockner wieder Einsatzbereit.


3. Tag: 09.07.1996 Dienstag

vonAbsam (bei Hall in Tirol)
nach Breitlahner Hütte
KM85,9
HM1400
TM4:29,07
UnterkunftBreitlahner Hütte
Wetterheiter bis wolkig, etwas wärmer, kein Regen

Fahrt mit viel Materialverlust.

Erster Halt in Schwaz im Inntal bei Pro-Bike. Dort tauscht Dirk S. seine hintere Felge.
Peter kauft sich für nur 380,– DM eine Magura Raceline D incl. Montage, Zentrieren des Hinterrades und Booster.
Sogar das D der Raceline ist lackiert und nicht geklebt.
Anschließend holt sich Dirk P. noch einen neuen Schlauch für sein Hinterrad.

Reparaturen der Bikes

Ich brauche nur ein paar neue Bremsbeläge.
Nach ca. 3 Std. Pitstop geht es weiter ins Zillertal.
Bei einem kurzem Halt an einer Tankstelle in Fügen stellt Dirk P. ebenfalls einen Riß in seiner Hinterfelge fest. In einem nahegelegenen Bike-Shop kauft er sich dann für 70,– DM eine neue Felge samt Lager und Speichen. Für die gewünschte Keramikfelge sind leider keine Speichen verfügbar.
Doch wir lassen es uns nicht nehmen und radeln weiter rauf zur Breitlahner Hütte, wo wir dann erst gegen 21.00 Uhr ankommen und sogar noch ein warmes Essen bekommen.


4. Tag: 10.07.1996 Mittwoch

vonBreitlahner Hütte
nach Sterzing
KM50,8
HM1292
TM4:12,42
UnterkunftPension Schneider
WetterRegen und Schneefall, sehr kalt

Beim Frühstück regnet es schon. Wir fahren trotzdem los, rauf zum Schlegeisspeichersee.
In der Dominikushütte gibt’s die erste Stärkung.
Dann beginnt der lange Fußmarsch über Felsblöcke rauf zum Pfitscherjoch.

Weg zum Pfitscherjoch

Es regnet sehr stark, dann geht der Regen in Schnee über. Oben angekommen haben wir
ca. 3 cm Schnee auf unseren Rucksäcken.

Im Pfitscherjochhaus gibt es wieder was Warmes zum Essen und wir trocknen unsere Sachen unter einem Händetrockner.

Grenze am Pfitscherjoch
Abfahrt vom Pfitscherjoch

Nach langer Abfahrt (zuerst durch ca. 10 cm Neuschnee) über einen Forstweg kommen wir erschöpft in Sterzing an.

Beim Abendessen geht es dem Dirk S. schon nicht mehr sehr gut.  


5. Tag: 11.07.1996 Donnerstag

vonSterzing
nach Sterzing
KM12,3
HM90
TM0:48,34
UnterkunftPension Schneider
Wettersonnig, wärmer, kein Regen

Beim Frühstück gibt Dirk S. bekannt, daß er heute nicht fahren kann.

Wir entschließen uns, einen Tag in Sterzing zu verbringen.

Abfahrt vom Rosskopf

Da wir einen Tag ohne Bike nicht wollen, fahren wir mit der Gondel auf den Rosskopf. Dort finden wir (Dirk P., Peter und Andi) einen sehr schönen Downhill vor.


6. Tag: 12.07.1996 Freitag

vonSterzing
nach St. Vigil
KM76,0
HM1843
TM5:02,18
UnterkunftPension Aurach
Wettersonnig, warm

Abfahrt von Stering auf der alten Brennerbundesstraße in Richtung Süden.
Nach einigen Kilometern kommt ein Tunnel, in den wir mit hoher Geschwindigkeit und ohne Licht reinrauschen. Ich komme in der Dunkelheit in die Seitenrinne, mein Vorderrad stellt sich quer und ich stürtzte.

Andi nach dem Sturz

Dank der guten Reaktion der nachfolgenden Radler und da zu dieser Zeit gerade kein Auto kommt, passierte nicht sehr viel. Nach kurzem Aufenthalt und sammeln nach dem Tunnel geht es weiter. Ich komme mit Schürfwunden und zerrissenem Trikot davon.

Dann geht es weiter nach Mühlbach und dann über Nauders rauf zur Rastnerhütte, dann weiter zur Starkenfeldhütte (dort = Mittag).

Peter und Dirk P.

Dirk S. geht es bei der Auffahrt nicht sehr gut. Der Wald ist oft seine letzte Rettung.
Nach langem Downhill geht es wieder leicht bergauf nach St. Vigil.
Hier bekommt der Peter noch kurz vor Feierabend einen neuen Mantel.

St. Vigil

Am Abend gehen wir zum Essen auf das Dorffest.


7. Tag: 13.07.1996 Samstag

vonSt. Vigil
nach Arabba
KM49,0
HM1866
TM5:16,16
UnterkunftHotel Marilena
WetterSonnig, teilweise wolkig, kurzes Gewitter
Rucksack von Dirk S.  mit Verpflegung

Nach aufrüsten unseres Gepäckes mit den notwendigen Nahrungsmitteln
geht’s dann wieder weiter.

Lockere Auffahrt zur Pederühütte. Anschließend, auf breiten Schotterweg werden wir bei der Fahrt zur Faneshütte immer wieder von Taxi’s überholt.

Auffahrt von der Pederühütte

Bei der Ankunft an der Faneshütte stellen wir fest, daß diese zur Zeit umgebaut
wird und nichtmal bewirtschaftet ist. Es geht weiter zum Limojoch.

Fanesebene
Abfahrt von der Faneshochebene

Von dort geht es weiter nach St. Kassian und dann wieder berauf zum Prolongia Haus. Ab hier wieder im Downhill zum Hotel Boe.
Wir fahren teilweise auf einer Skipiste hinunter.
Dirk P. legt sich nach einer, mit überhöhter Geschwindigkeit gefahrenen Kurve, spektakulär in ein „Rhabarber-Feld“. Nach einem Photo kann die Fahrt nach Arabba weitergehen.

Dirk P. im Grünen

8. Tag: 14.07.1996 Sonntag

vonArabba
nach Vezzano
KM134,9
HM900
TM6:03,29
UnterkunftHotel Vezzano
Wettersonnig, warm

Nach dem Frühstück und dem Zahlen „Ich habe mir erlaubt ein wenig aufzurunden“ (Zitat Hotelwirt) geht es mit der Gondel rauf auf 2560 m zum Portavescovo. Von dort fahren wir über einen schmalen Weg zum Pordoijoch.

Dirk P. mit einer Panne

Bei der Abfahrt nach Canazei muß Dirk P. nach ca. 3 Kehren wegen einem Platten im Vorderrad anhalten. Der Schlauch, aber auch der Mantel sind defekt. Nach dem Versuch einen Faltmantel mit 8 Händen auf die Felge zu bringen, schafft es Dirk, den Mantel zu flicken und einen neuen Schlauch einzuziehen.

Dirk mit zerstörter Felge

Bei Aufpumpen gibt es plötzlich einen zerstörenden Knall.

Dirks Felge hat es auf
ca. 30 cm Länge aufgerissen.

Weil er damit nicht weiterfahren kann, wird ein leerer Reisebus angehalten, und Dirk darf sich die 27 Kehren aus der 1. Reihe anschauen.

Dirk P. und sein Reisebus

In Canazei bekommt er dann für 30,– DM wieder eine neue Hollandrad-Felge. (Es ist Sonntag Mittag !!!).

Wieder eine neue Felge

Während der Fahrt weiter nach Moena entschließen wir uns, weiter Richtung Trento zu fahren.
Nach kurzem Aufenthalt in M.. . geht es durch ein langes Tal Richtung Trento.
Vor Trento fahren wir auf einer zweispurigen Schnellstraße durch lange, dreckige Tunnel.
Ab Trento geht es wieder bergauf Richtung Venazzo.
Dies ist die längster Etappe (134,9 km).


9. Tag: 15.07.1996 Montag

vonVenazzo
nach Torbole
KM34,5
HM65
TM1:33,58
UnterkunftHotel Roma
WetterSonnig, sehr warm

Nach dem Frühstück muß Dirk S. erstmal einen Reifen flicken.
Dann fahren wir nach Arco zur Eisdiele.

Kurz vor Arco

Von dort aus geht es im Endspurt zum Largo nach Torbole.

Eisdiele in Arco

Dort am Strand werden wir schon von Beate und Martin
(beide kamen mit dem Auto) mit einem Cappuchino erwartet.

Unser Ziel, der Gardasee ist erreicht !!!

Ziel Gardasee

Am Nachmittag wird noch mal das Material verbessert. Ich brauche einen neuen Hinterreifen.


10. Tag: 16.07.1996 Dienstag

vonTorbole
nach Torbole
KM77,9
HM2085
TM5:34,45
UnterkunftHotel Roma
WetterSonnig

Tremalzo-Tour è Super-Tour !

Dirk S. hat sich extra für diese Tour ein SCOTT-Fullsuspension-Bike ausgeliehen.
Auffahrt in ca. 3:15,00 Std. über Torbole, Ledrosee rauf zum Tremalzo.
Anschließend, nach einer Mittagspause, beginnt der Super-Downhill.

Downhill vom Tremalzo

Mit sehr viel Fun und Action geht es runter nach Pregasina. Kurz davor muß
Dirk P. wiedermal einen neuen Schlauch einziehen.
Nach 2 Biker-Bier geht’s wieder runter nach Riva und Torbole.


11. Tag: 17.07.1996 Mittwoch

vonTorbole
nach Torbole
KM17,2
HM65
TM1:06,35
UnterkunftHotel Roma
Wetternicht ganz so sonnig

Peter verbringt den Tag bei der Tour de France via TV.
Die anderen meistern den „Giro di Gelatti“ mit anschließendem Ziel am Beach.
Lockerer Tag zum Ausruhen.

Dirk P.

12. Tag: 18.07.1996 Donnerstag

vonTorbole
nach Roveretto
KM28,4
HM287
TM1:42,52
UnterkunftZugabteil
WetterSonnig und heiß

Tagsüber liegen wir am Beach. Gegen Abend fahren wir Richtung Roveretto,
allerdings erst nach einem Zwischenhalt bei der Eisbude in Torbole.

Heimfahrt von Torbole

Nach dem Kauf der Fahrkarten und dem Abendessen lauschen wir noch einem JAZZ-Konzert auf einem Platz in Roveretto.

Bei der Fahrt zum Bahnhof legt Dirk S. auf den letzten Metern noch einen super Stunt über den Bahnhofvorplatz hin. Er überschlägt sich und versucht noch sein Fahrrad zu vernichten. Dies gelingt Ihm auch zum Teil.

Sturz von Dirk S.

Um 1.16 Uhr sollte unser Zug nach München abfahren. Ca. 15 Min später sitzen, bzw. liegen wir dann im Zug.


13. Tag: 19.07.1996 Freitag

vonRoveretto
nach München

Ankunft in München.

Abschied im Biergarten „Seehaus“ und anschließender Heimflug der 3 aus dem Rheinland.

Abschied im Biergarten Seehaus

Gesamt

vonMünchen
nach Torbole (Gardasee)
KM624,7
HM11940
TM40:42,9

Es war eine Super-Tour, die wir alle sicher nicht so schnell vergessen werden.

Servus !!!

Hoffentlich im nächsten Jahr wieder !!!

Andreas Beyer
August 1996